Magenkrebs

An Magenkrebs erkranken in Deutschland laut Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) jedes Jahr etwa 14.500 Menschen. Das Risiko an Magenkrebs zu erkranken, erhöht sich durch dauerhafte Infektionen im Magen. Zum Beispiel durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori.

Für viele Patienten mit Magenkrebs ist eine Operation der wichtigste Behandlungsschritt. Unser erfahrenes Team der Viszeralchirurgie ist auf die Operation von Magenkrebs spezialisiert.
 

Erste Anzeichen

Magenkrebs verursacht in frühen Stadien oft nur unspezifische Beschwerden. Dazu zählen

  • Appetitlosigkeit,
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • Übelkeit oder anhaltende Oberbauchschmerzen
  • auch Schluckbeschwerden und Blähungen können auftreten.

Da diese Symptome leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können, ist eine frühzeitige ärztliche Abklärung entscheidend, besonders bei Risikofaktoren wie familiärer Vorbelastung oder chronischer Magenschleimhautentzündung.

 

Diagnose

Zur Abklärung von Magenkrebs wird meist eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, bei der Gewebeproben entnommen werden können. Ergänzend können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Tumors zu beurteilen. Eine genaue Diagnostik ist entscheidend, um den Tumor präzise zu lokalisieren und die optimale Therapie festzulegen.

 

Therapie

Die chirurgische Behandlung von Magenkrebs kombinieren wir meist mit Chemo- seltener auch mit Strahlentherapie. Wir bieten verschiedene operative Verfahren an, die je nach Tumorstadium und -lage individuell abgestimmt werden:

  • gesamte Entfernung (Gastrektomie): Bei fortgeschrittenem Magenkrebs oder Krebs der unteren Speiseröhre wird der gesamte Magen entfernt. Anschließend wird die Speiseröhre direkt mit dem Dünndarm verbunden. Aus dem Dünndarm wird ein Ersatzmagen (nach Paulino) gebildet.
  • teilweise Entfernung (Magenresektion): Bei weniger ausgedehnten Tumoren wird nur der betroffene Teil des Magens entfernt. Dieses Verfahren kann auch minimal-invasiv (laparoskopisch) durchgeführt werden, was die Genesungszeit verkürzt.
  • Entfernung von Magenwandtumoren (Magenwandresektion): Kleine Tumoren, die auf die Magenwand begrenzt sind, können gezielt entfernt werden, um den Magen größtenteils zu erhalten.
  • operative Verbindung zwischen Magen und Dünndarm (Gastroenterostomie): Dies ist ein Verfahren um zum Beispiel bei tumorbedingter Verlegung von Darmabschnitten eine Umgehung dieser Abschnitte zu schaffen um damit die Nahrungspassage wieder zu gewährleisten.
  • Magenschrittmacher: Bei speziellen, meist nicht-tumorbedingtenfunktionellen Störungen des Magens können Magenschrittmacher eingesetzt werden, um die Magenbewegung und -entleerung zu unterstützen. Dieser Eingriff erfolgt meist minimal-invasiv.

Unsere interdisziplinäre Betreuung stellt sicher, dass jeder Patient die bestmögliche Therapie erhält. Ziel ist nicht nur die Tumorentfernung, sondern auch die Wiederherstellung der bestmöglichen Lebensqualität.

Refluxerkrankung

Ein weiterer Schwerpunkt unseres Behandlungsspektrums in der Viszeralchirurgie sind Operationen von Patientinnen und Patienten mit Refluxerkrankungen

Bei Refluxerkrankungen sind anhaltendes Sodbrennen und ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein typische Anzeichen. Eine frühzeitige Abklärung dieser Beschwerden ist wichtig.

 

Diagnose

Zur Diagnostik wird in der Regel eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, bei der die Speiseröhre und der Magen genau untersucht und Gewebeproben entnommen werden. Ergänzende bildgebende Verfahren wie Röntgen mit Kontrastmittel, CT oder Endosonographie (Ultraschalluntersuchung von innen) können helfen, anatomische Veränderungen wie einen Zwerchfellbruch zu erkennen. Funktionelle Untersuchungen wie pH-Metrie und Manometrie dienen dazu, den Schweregrad zu bewerten und das optimale Therapieverfahren (konservativ / operativ) zu wählen.

 

Therapie

Auch chronisches Sodbrennen oder ein Zwerchfellbruch erfordern oft chirurgische Maßnahmen. Dafür gibt es verschiedene Methoden:

  • Fundoplicatio: Hierbei wird eine Manschette aus dem oberen Teil des Magens um die Speiseröhre gelegt, um den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.
  • Hiatoplastik: Bei einem Zwerchfellbruch wird die Öffnung im Zwerchfell operativ verkleinert, um die natürliche Position von Magen und Speiseröhre wiederherzustellen.