Da eine entzündlich-rheumatische Erkrankung immer eine Systemerkrankung darstellt, die meist zu Beginn schon neben der Entzündung auch Schmerzen und Behinderung des Patienten bedeutet, ist in der Regel schon zu Beginn eine multimodale Therapie (medikamentös und nicht-medikamentös) notwendig. Daher wird schon zu Beginn eine Immunsystem modulierende medikamentöse Therapie (DMARD-Therapie = Disease modifying anirheumatic drug - Therapie) begonnen, und bereits zu Beginn ggf. mit Schmerzmittel, zeitweisen Steroiden und durch Physiotherapeutische Maßnahmen flankiert.
In der Regel wird mit einem ambulanten Therapieversuch begonnen, nur bei ambulant nicht kontrollierbaren Schmerzen, weitgehender Immobilisierung oder schweren Verläufen innerer Organe ist eine stationäre Therapie indiziert, oft auch eine multimodale rheumatologische Komplextherapie.
Bei der multimodalen Rheumatologischen Komplexbehandlung werden akut und schwer rheumatologisch erkrankte Patienten für zwei bis drei Wochen stationär aufgenommen und individuell therapiert. In der Regel waren zuvor ambulante Therapiemaßnahmen nicht ausreichend. In dieser Zeit kümmern wir uns in einem interdisziplinären Team gleichzeitig um mehrere Aspekte Ihrer Erkrankung.
Unseren Fokus richten wir darauf, …
Ziel der Behandlung ist es außerdem, bereits bestehende Folgen der chronischen Entzündung der Gelenke/Organsysteme zu verbessern, wie Bewegungs-/Funktionseinschränkungen in der Mobilität, Feinmotorik-Störungen oder Einschränkungen der Funktion der inneren Organe.
Wir sichten Ihre rheumatologische Vordiagnostik und Vortherapien, genauso wie Ihre speziellen rheumatischen Leitsymptome und Manifestationen. So erkennen wir das Ausmaß der akuten und chronischen Veränderungen und können einen individuellen Therapieplan für Sie erarbeiten. Ergänzend stellen wir für Sie die bestmögliche medikamentöse antirheumatische Therapie zusammen.
Sie erhalten parallel eine differenzierte Physiotherapie in allen Bereichen mit linderndem und aktivierendem Ansatz. Dazu gehören:
Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die ergotherapeutischen Verfahren gelegt:
Zusätzlich wird unser interdisziplinäres Team durch Psychologinnen unterstützt. Hier werden neben psychologischer Gesprächstherapie auch entlastende Gespräche sowie Verhaltenstherapie angeboten.
Eine weitere ergänzende Therapieform ist bei uns die Kunsttherapie.
Die vollstationäre multimodale Rheumakomplextherapie ist geeignet, wenn…
Neben deutlichen Bewegungseinschränkungen bis hin zur Immobilität und einem hohen Schmerzniveau verhindern auch relevante Folgen der Erkrankung wie schwer einstellbare Nebenerkrankungen, z.B. ein Diabetes mellitus, welcher durch eine Prednisolontherapie entgleist ist, eine weitere ambulante Therapie. Auch eine psychische Begleiterkrankung wie eine Depression oder Angst vor einer Therapie sowie drohende schwere Organkomplikationen der rheumatischen Erkrankung, die eine schnelle Diagnostik und Therapie können eine stationäre Therapie erfordern.
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