Wir legen einen besonderen Fokus auf die intensivmedizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schweren Lungenerkrankungen. Lungen- und zwerchfellschonende Beatmungstherapie sowie strukturierte Entwöhnung gehören zu unseren zentralen Aufgabenfeldern.
Viele unserer pneumologischen Intensivpatienten sind multimorbid, sodass wir nicht nur Erkrankungen der Lunge, sondern auch alle weiteren internistischen Krankheitsbilder umfassend behandeln. Die Versorgung erfolgt auf unserer interdisziplinären Intensivstation, wo sowohl akute Lungenfunktionsschwächen (Einorganversagen) als auch komplexe Situationen mit zusätzlichen Organbeteiligungen – etwa von Herz, Leber oder Niere (Mehrorganversagen) – fachgerecht therapiert werden.
In bestimmten Fällen übernehmen wir zudem eine vorsorgliche Überwachung auf der Intensivstation, um bei möglichen Komplikationen schnell und gezielt handeln zu können. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Fachrichtungen zusammen, um eine optimale, individuelle und sichere Versorgung zu gewährleisten.
Wenn die Lunge ihre Funktion zur Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe nicht mehr ausreichend erfüllen kann, wird eine maschinelle Beatmung notwendig. Diese erfolgt entweder nichtinvasiv oder invasiv, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem individuellen Zustand der Patientin oder des Patienten.
Begleitende Organschwächen, wie etwa ein Nierenversagen im Rahmen einer Sepsis, werden mitbehandelt. Hierbei kann eine extrakorporale Nierenersatztherapie, entweder als kontinuierliche Blutfiltration oder intermittierende Dialyse, erforderlich sein.
Die invasive Beatmung ist lebensrettend, birgt jedoch auch Risiken, wie etwa die Entwicklung einer Lungenentzündung (Pneumonie). Daher ist es unser Ziel, die Beatmungsdauer so kurz wie möglich zu halten und die Patientinnen und Patienten Schritt für Schritt wieder in eine eigenständige Atmung zurückzuführen.