03.03.2025 | HPV-Impfung: Ein kleiner Piks, großer Schutz vor Krebs

Prof. Dr. med. Florian Ebner

Mehr als 200 verschiedene HPV-Typen sind mittlerweile bekannt. Zwar verlaufen die meisten Infektionen symptomlos und heilen oft ohne Behandlung ab, doch hält die Infektion in einigen Fällen an. Einige HPV-Typen können Feigwarzen verursachen, während andere, sogenannte Hochrisiko-Typen, über Jahre hinweg zu zellulären Veränderungen führen können – die häufigste Folge ist die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs, der nahezu ausschließlich durch HPV ausgelöst wird. Insbesondere die Typen 16 und 18 sind für etwa 70 Prozent der HPV-bedingten Fälle verantwortlich.

Die HPV-Impfung bietet einen nahezu vollständigen Schutz gegen jene HPV-Typen, die mit der Entstehung von Krebs in Verbindung stehen. Kinder können bereits ab dem 9. Lebensjahr geimpft werden. Zwar besteht auch bei einer späteren Impfung ein Schutz, doch ist es optimal, den Impfschutz vor dem ersten sexuellen Kontakt aufzubauen. Neben Mädchen wird die Impfung auch für Jungen empfohlen – sie schützt nicht nur die zukünftigen Partnerinnen, sondern auch die Jungen selbst, etwa vor dem Peniskarzinom.

Studien belegen, dass jüngere Patienten besonders hohe Antikörper­spiegel entwickeln. Wird die Impfung erstmals ab dem 15. Lebensjahr durchgeführt, sind drei Impftermine notwendig, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten. Die Impfung kann beim Kinderarzt, Hausarzt, Frauenarzt oder Urologen durchgeführt werden.

Prof. Dr. med. Florian Ebner, Chefarzt der Ehinger Frauenklinik, betont:
„Mit der HPV-Impfung geben wir unseren Jugendlichen den besten Start in eine gesunde Zukunft. Prävention ist der Schlüssel zur Vermeidung schwerer Krebserkrankungen. Durch die HPV Impfung haben wir seit 2007 erstmals die Chance, das Risiko für einige Krebsarten durch einen kleinen Piks zu reduzieren. Das geht schnell, einfach und nebenwirkungsarm und kann so viel Leid ersparen.“

Prof. Ebner engagiert sich seit Jahren leidenschaftlich für die Aufklärung rund um die HPV-Impfung und hält regelmäßig kostenlose Vorträge in Schulen. Interessierte können sich für einen Vortrag an sein Sekretariat wenden (Telefon: 07391/586-5351, E-Mail: efsek(at)adk-gmbh.de).