Das Hüftgelenk ist eines der meistbelasteten Gelenke des Körpers. Im Alter machen sich häufig Schmerzen bemerkbar.

Die häufigsten Ursachen für Schmerzen in der Hüfte sind:

  1. Hüftarthrose (Coxarthrose)
  2. Angeborene oder entzündliche Erkrankungen
  3. Verletzungen
  4. Überbelastungen

 

Symptome

  • Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich, die im Tagesverlauf zunehmen.
  • Schmerzen, die bis zum Gesäß, dem Oberschenkel oder dem Knie ausstrahlen
  • „Anlaufschmerz“ nach längeren Bewegungspausen, im fortgeschrittenen Stadium auch Schmerzen in Ruhe.

Diagnose und Therapie

Zuerst führen wir eine gründliche klinische Untersuchung durch. Je nach individuellem Befund können wir mithilfe einer Röntgenaufnahme, einer Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder einer Szintigrafie abschätzen, ob eine Arthrose, also eine Abnutzung des Hüftgelenks, vorliegt. Die bildgebenden Untersuchungen zeigen außerdem, wie weit sie fortgeschritten ist.

Prothesen


Wenn nicht-operative Behandlungen die Schmerzen nicht bessern, kann eine sogenannte Hüft-TEP (Hüft-Total-Endoprothese) eingesetzt werden. Dabei können unsere Operateure das künstliche Hüftgelenk im Knochen auf unterschiedliche Weise verankern:

Eine zementfreie Hüftprothese wird im körpereigenen Knochen verankert, wobei der Operateur die künstliche Hüftpfanne und den Prothesenschaft mit dem Knochen verschraubt oder verklemmt. Knochen und Prothesenoberfläche wachsen dann zusammen.

Bei einer zementierten Hüft-TEP zementieren unsere Operateure mit einem schnell aushärtenden (vielleicht besser: Zweikomponentenkleber) die Gelenkpfanne und den Schaft ein und verbinden die Hüftprothese so mit dem Knochen.

Wir setzen hochwertige Titanprothesen mit Keramik- oder Kunststoffgleitpaarungen ein, die jahrzehntelang ohne nennenswerten Abrieb verschleißfrei bleiben.

Eine Hüftgelenksdysplasie ist die häufigste angeborene Fehlbildung der Gelenkpfanne des Hüftgelenks. Wir korrigieren die Stellung des Hüftkopfes in der Gelenkpfanne mit speziellen Operationsverfahren, um weitere Gelenkschäden zu vermeiden. Bei weit fortgeschrittener Hüftarthrose sind eventuell Spezialprothesen notwendig.

Kurzschaftprothesen haben kürzere Oberschenkelkomponenten. Diese werden besonders nah am Gelenk im Knochen verankert, so dass möglichst viel Knochen erhalten werden kann. Besonders bei jungen, aktiven Patienten, verringert dies das Risiko eines frühzeitigen Hüftprothesenwechsels.

Lockert sich eine Prothese oder macht sich ein Verschleiß bemerkbar, führen wir eine Wechseloperation durch. Auch wenn es zu Luxationen, also zum Auskugeln des Hüftgelenks, Infektionen, fortschreitender Arthrose, Schmerzen oder Allergien kommt, sind Sie bei uns in besten Händen.

Besonders schonend: A.M.I.S- Operationsverfahren

Als eine der wenigen Kliniken deutschlandweit bieten wir das schonende A.M.I.S- Operationsverfahren an, mit dem die Genesungszeit deutlich verkürzt werden kann. Die A.M.I.S.-Technik (Anterior minimally invasive surgery = vorderer minimal invasiver Zugang seitlich zur Leistenbeuge) ermöglicht, die Hüftprothese zu implantieren, ohne dabei Muskeln und Sehen zu durchtrennen. Sie lässt sich sowohl für zementfreie als auch für zementierte Hüftprothesen anwenden.

Vorteile der A.M.I.S.-Methode:

  • keine Durchtrennung von Muskeln und Sehnen
  • Nerven und Gefäße bleiben geschont
  • weniger Blutverlust bei der Operation
  • geringere Schmerzen
  • frühzeitige Vollbelastung des operierten Beines vom ersten Tag an
  • deutlich reduziertes Luxationsrisiko
  • frühere Entlassung

Nach dem Krankenhausaufenthalt

Nach der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks bleiben unsere Patienten meist nur 4 bis 7 Tage im Krankenhaus. Wir legen großen Wert darauf, das Hüftgelenk möglichst schnell zu mobilisieren, damit es nicht versteift. Nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgt eine ambulante oder stationäre Rehabilitation. Unsere Physiotherapeuten helfen Ihnen dabei, Ihren Muskel- und Bandapparat zu kräftigen und ihre Beweglichkeit zu erhalten. Unser Sozialdienst unterstützt Sie, einen Therapieplatz zu finden.

Kontakt & Sprechstunden

Dienstag- und Donnerstag 13:00-14:30 Uhr
nach Terminvereinbarung

07344 170-6155