Die Hand ist besteht aus 27 Knochen, Gelenken, Kapseln, Bändern, Sehnen, Nerven, Blutgefäßen, Muskel- und Fettgewebe. Ihre Feingliedrigkeit ermöglicht die große Bewegungsvielfalt und Präzision, macht die Hand aber auch leicht verletzlich. Daher kommt es häufig zu Überbeanspruchungen, Handverletzungen und Verschleißerscheinungen. Sind die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft, kommen operative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht.
Unsere erfahrenen Operateure verfügen über eine große Expertise in handchirurgischen Eingriffen bei:
Bei diesem Nervenengpasssyndrom engt das am Handgelenk verlaufende Karpalband den Mittelarmnerv ein. Ursachen sind oft knöcherne Fehlstellungen, Sehnenscheidenentzündungen und entzündliche Veränderungen. Bei Frauen ist das Risiko zu erkranken höher.
Schmerzen und Taubheitsgefühle können auftreten, später auch Kraftverlust und Lähmungserscheinungen. Diabetes und Rheuma begünstigen die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms.
Erst wenn konservative Maßnahmen wie Dehnungsübungen, lokale Injektionen von Kortison oder Schmerzmitteln und Physiotherapie erfolglos bleiben, raten wir zu einer operativen Befreiung des Mittelarmnervs.
Die Karpaltunneloperation führen wir ambulant und meist in Armbetäubung durch, ohne dass eine Vollnarkose nötig ist.
Beim Morbus Dupuytren können die Finger wegen gutartiger Bindegewebswucherungen nicht mehr gestreckt werden. Sehnen, Nerven und Gefäße sind oft eingeengt und lösen Beschwerden aus. Ursachen sind genetische Veranlagung, Diabetes mellitus, Unfälle, Antiepileptika oder Leberschädigungen.
Sind alle nicht-operativen Maßnahmen ausgeschöpft, lassen sich die Finger nicht mehr vollständig strecken und schmerzen stark, kann eine operative Entfernung des gewucherten Bindegewebes die Fingerbeweglichkeit wiederherstellen. Der Eingriff wird ambulant in Armbetäubung durchgeführt.
Bei einem schnellenden Finger ist die Beugesehne entzündet und angeschwollen, so dass sie nicht mehr ungehindert unter dem Ringband durchgleiten kann. Der Finger bleibt in einer gekrümmten Stellung fixiert und kann nur gegen Widerstand gestreckt werden. Häufig entsteht ein deutlicher Knoten in der Handfläche. Schmerzen können entstehen. Die Erkrankung tritt häufig bei rheumatoider Arthritis und Diabetes auf, bei chronischer Überlastung der Hand oder nach schwerer Gartenarbeit.
Bei der kleinen ambulanten Operation spalten unsere Chirurgen das Ringband und stellen die Gleitfähigkeit der Fingerbeugesehne wieder her. Danach können Betroffene ihre Finger wieder problemlos bewegen.
Ein Ganglion ist eine gutartige Geschwulst im Bereich der Gelenkkapsel oder der Sehnen. Es kann an verschiedenen Stellen der Hand auftreten. Eine mögliche Ursache ist eine Überbeanspruchung der Hand. Die Diagnose wird anhand der klinischen Untersuchung und eines Ultraschalls gestellt. Ein Ganglion kann nur operativ entfernt werden. Dabei lösen es unsere Operateure über einen Hautschnitt vorsichtig vom umgebenden Gewebe heraus. Der Eingriff ist unkompliziert und erfolgt ambulant.
Beim Sulcus-ulnaris-Syndrom oder Kubitaltunnelsyndrom wird der Ellennerv (Nervus ulnaris) im Ellenbogenkanal (Kubitaltunnel) eingeklemmt. Häufige Symptome sind Missempfindungen und ein Taubheitsgefühl an Kleinfinger, Ringfinger und Handseite. Es kann zu einer Kraftminderung oder Lähmung der Hand kommen, zu Muskelschwund (Atrophie) an der Mittelhand und zu Schmerzen der Ellenbogeninnenseite. Ursache kann eine Arthrose im Ellbogen sein. Mit einem ambulanten operativen Eingriff kann der Ellennerv freigelegt und entlastet werden.
Wenn Schmerzen im Fuß, eine Arthrose oder schwerwiegende Fehlstellungen des Fußes die Lebensqualität beeinträchtigen, kann eine operative Korrektur sinnvoll sein. Die Gefahr von Folgeschäden wird dadurch reduziert. Folgende Eingriffe führen wir regelmäßig durch:
Ein Hallux valgus ist eine Fehlstellung der Großzehe, bei der sich der Ballen immer stärker zur Seite wölbt, was sehr schmerzhaft sein kann. Wenn nicht-operative Behandlungen keinen Erfolg zeigen, ist eine Operation die einzige Möglichkeit, die Fehlstellung dauerhaft zu korrigieren. Je nach Diagnose und Schweregrad der Beschwerden gibt es viele verschiedene Operationsverfahren. Die Eingriffe erfolgen ambulant mit Betäubung des Beines über das Rückenmark oder einer Vollnarkose. Oft genügt es nicht, den Knochenvorsprung zu entfernen. Unsere Operateure führen daher meist eine Umstellung ("Osteotomie") des Mittelfußknochens durch, um die Knochenachse zu verändern. Hierbei wird in Blaubeuren eine besondere Methode angewandt, bei der die meist weiblichen Patienten möglichst schnell wieder voll belastend gehen können (Hallux fixateur der Fa. Link®)
Eine Hammerzehe oder eine Krallenzehe ist eine dauerhafte Beugung der Zehe im Mittel- oder Endgelenk, häufig bedingt durch zu enge Schuhe, aber auch durch Veränderungen der Fußform (Senk-Spreizfuß). Wenn die Beschwerden trotz nicht-operativer Maßnahmen stärker werden, hilft eine operative Korrektur der Fehlstellung. Je nach Diagnose, verkürzen unsere Chirurgen den Zehenknochen oder sie korrigieren die Fehlstellung durch eine sogenannte Umstellungs-Osteotomie.
Nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgt eine ambulante oder stationäre Nachsorge und ggf. Rehabilitation. Unsere Physiotherapeuten helfen Ihnen dabei, Ihren Muskel- und Bandapparat zu kräftigen und ihre Beweglichkeit zu erhalten. Unser Sozialdienst unterstützt Sie, einen Therapieplatz zu finden.