Unsere stationäre multimodale Schmerztherapie ist spezialisiert auf Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats (insbesondere Rückenschmerzen) und bietet interdisziplinare Therapieplätze. 
 

Weitere Informationen

Eine Operation steht an. Sie haben Angst vor der Narkose, der Operation oder vor den Schmerzen? Diese Angst können wir Ihnen nehmen: Unser Team erfahrener Narkoseärztinnen und -ärzten ist spezialisiert auf die sichere Durchführung aller Narkosen sowie einer effektiven Schmerztherapie.

Dr. med. Markus Brucke, MHBA

Chefarzt

07391 586-5359
07391 586-5618

Schwerpunkte

Im Rahmen eines ausführlichen Vorbereitungsgesprächs finden wir für alle Patientinnen und Patienten die individuell passende Narkoseform. Dabei spielen natürlich neben dem notwendigen Eingriff auch die medizinische Geschichte und bisher durchgeführte Eingriffe eine Rolle. Daher sichten wir bereits vorliegende Befunde und sprechen bei Bedarf mit Ihren behandelnden Ärzten. Falls zur Planung und Durchführung einer Narkose zusätzliche Befunde notwendig werden, führen wir die Untersuchungen entweder direkt in unserer Ambulanz durch oder veranlassen diese noch. Daher ist es hilfreich, wenn unsere Patienten schon vorliegende Befunde zur Durchsicht mitbringen. Damit können oft zeitraubende Doppeluntersuchungen vermieden und die Vorbereitungen schneller abgeschlossen werden.

Bei einer Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) wird durch einen kontrollierten, schlafähnlichen Zustand das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im ganzen Körper der Patienten ausgeschaltet. Auf Wunsch bekommen Patienten schon vor der Operation ein Beruhigungsmittel oder ein angstlösendes Mittel und eine Infusion, um den Flüssigkeitshaushalt regulieren zu können.

Die Vollnarkose besteht aus der Kombination eines:

  • Schlafmittels (Hypnotikum)
  • Schmerzmittels (Analgetikum) und ggfls.
  • eines Medikaments, das die Muskulatur erschlaffen lässt (Relaxanz).

Das Anästhetikum wird bei Erwachsenen über einen Venenzugang verabreicht, bei Kindern ist im Einzelfall auch eine Narkoseeinleitung mithilfe einer Gesichtsmaske möglich. Die Dosierung der Anästhesie wird bei allen Patienten individuell angepasst. Nebenwirkungen sind selten und in der Regel gut beherrschbar. 

Während der Narkose ist stets eine Anästhesistin oder ein Anästhesist anwesend und ausschließlich für die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Körperfunktionen und Überwachung der Narkosetiefe zuständig. Dazu kommen bei entsprechender Indikation auch modernste Techniken zur Messung der Narkosetiefe mittels Hirnströmen (EEG) bzw. Sauerstoffversorgung des Gehirngewebes (NIRS) zur Anwendung.

Beatmungstechniken

Während einer Vollnarkose sollen die Patienten meist nicht mehr selbstständig atmen. Daher wird medikamentös der Atemantrieb unterdrückt; weshalb künstlich beatmet werden muss. Über eine Kehlkopfmaske oder einen Trachealtubus wird die Sauerstoffversorgung sichergestellt. Dazu verfügt die Anästhesieabteilung über modernste Narkose- Beatmungsgeräte, die auch jede Form der Atemunterstützung bei teilweise vorhandener Eigenatmung zulässt.

Zur Beatmung verwenden wir alle üblichen Atemwegshilfsmittel:

  • Kehlkopfmaske
    Eine Kehlkopfmaske ist weich und flexibel. Sie wird auf den Kehlkopf der Patienten aufgesetzt, um Luft in ihre Lunge zu leiten. Sie eignet sich vor allem für eine kurzzeitige Beatmung und Eingriffe unter Spontanatmung.
  • Endotrachealtubus
    Ein Endotrachealtubus ist ein Schlauch, der nach der Narkoseeinleitung durch Mund oder Nase der Patienten in die Luftröhre eingeführt wird. Er wird an das Beatmungsgerät angeschlossen und ermöglicht eine kontrollierte künstliche Beatmung vor, während und im Bedarfsfall auch noch nach einer Operation.

Für eine sichere Durchführung dieser Maßnahmen ist es unerlässlich, dass Sie die letzten sechs Stunden vor der Narkose keine feste Nahrung oder fett- bzw. milchhaltigen Getränke mehr zu sich nehmen. Die allermeisten Patienten dürfen jedoch bis zum Abruf in den OP klare Flüssigkeiten zu sich nehmen. Das Vorgehen wird im Vorbereitungsgespräch individuell festgelegt.

Bei einer Regionalanästhesie werden Nerven oder Nervenbahnen blockiert, um Schmerzen in einem bestimmten Bereich des Körpers zu lindern oder auszuschalten. Die Patienten können dann während der Operation wach bleiben oder Medikamente für einen Dämmerschlaf erhalten. 

Die Regionalanästhesie hat im Vergleich zur Allgemeinanästhesie häufig Vorteile: Viele Patienten erholen sich schneller nach der Operation und können früher mobilisiert werden. Zudem ist während der Operation der Bedarf an Schmerzmedikamenten oft reduziert. Dadurch wird auch das Risiko von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen ist in der Regel geringer. 

Zu den häufigsten Arten der Regionalanästhesie zählen:

  • Spinalanästhesie
    Bei einer Spinalanästhesie oder sogenannten „Rückenmarksanästhesie“ wird unterhalb des eigentlichen Rückenmarks in sicherem Abstand zu diesem ein Betäubungsmittel direkt in die umgebende Flüssigkeit (Liquor) gespritzt, die den Rückenmarkskanal füllt. Dadurch wird die Nervenleitung der unteren Körperhälfte vorübergehend blockiert und eine vollständige Schmerzausschaltung (Analgesie) erreicht.  Auch die Beweglichkeit (Motorik) ist deutlich eingeschränkt oder sogar ganz aufgehoben.

     
  • Periduralanästhesie (PDA)
    Bei der Periduralanästhesie wird ein Betäubungsmittel in den Raum außen um die Rückenmarkshülle (Periduralraum) gespritzt. Durch die Lokalisation der Medikamentengabe kann gezielt die für die Operation nötige Körperregion angesteuert werden. Zudem kann durch Menge und Konzentration des Lokalanästhetikums die Qualität der Blockade gesteuert werden. Die Periduralanästhesie ist heute als begleitende Schmerztherapie während der Geburt ein übliches Verfahren.

     
  • Periphere Nervenblockade
    Bei einer peripheren Nervenblockade wird das Betäubungsmittel in die Nähe eines Nervs oder eines Nervengeflechts gespritzt, um eine Schmerzlinderung oder Schmerzausschaltung in einem bestimmten Bereich des Körpers zu erzielen. Diese Methode eignet sich bei kleineren Eingriffen oder als zusätzliche Schmerzausschaltung zusätzlich zur Vollnarkose. Durch die Einlage eines dünnen Plastikschläuchleins (Katheters) neben das Nervengeflecht kann bei Bedarf auch noch bis einige Tage nach der Operation der Schmerz wirksam bekämpft werden. Zur Anlage der peripheren Nervenblockade setzen wir zudem immer Ultraschallgeräte für die Darstellung der anatomischen Strukturen ein, so dass langes Suchen und schmerzhafte Anlagen der Vergangenheit angehören.

Im Rahmen der Geburt können wir auf Wunsch - direkt im Kreißsaal – in enger Zusammenarbeit mit den Geburtshelfer:innen und Hebammen bei fehlenden Kontraindikationen die Schmerzen von Frauen durch eine Periduralanästhesie (PDA) erträglicher machen. Die werdende Mutter bleibt bei vollem Bewusstsein, nimmt aber den Schmerz nur noch deutlich reduziert wahr.

Die PDA kann dazu beitragen, die Geburtserfahrung zu verbessern und zu entspannen. Sie führt jedoch oft auch zu einem Absinken des Blutdrucks, was gelegentlich das Eingreifen von Anästhesisten erforderlich macht. Deswegen überwachen unsere erfahrenen Anästhesisten und Hebammen die werdende Mutter sorgfältig, wobei diese an einem Überwachungsmonitor angeschlossen werden kann. Dadurch wird eine lückenlose Überwachung aller wichtiger Kreislaufwerte ermöglicht.

Zur optimalen Vorbereitung unserer Patientinnen und Patienten auf eine Operation legen wir im Rahmen des so genannten Patient Blood Management (PBM) den Schwerpunkt auf die Erkennung und Behandlung einer Blutarmut (Anämie ). Während der Operation achtet Ihr Narkosearzt darauf, dass alle Rahmenbedingungen für einen möglichst geringen Blutverlust vorliegen:

  • Blutentnahmen nur im nötigen Umfang
  • Nutzung von Wärmedecken und –matten zum Wärmeerhalt
  • Gezielte Therapie zur Unterstützung der Blutgerinnung

Bei bestimmten Eingriffen können wir das Blut der Patienten steril sammeln und es ihnen nach einem Aufbereitungsprozess (maschinelle Autotransfusion) wieder zurück transfundieren.

So viel wie nötig und so wenig wie möglich
Während und nach der Operation setzen wir Fremdblut-Transfusionen zurückhaltend ein. Stets nach dem Motto „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ betrachten wir die einzelnen Patienten und versuchen, die Menge an Fremdblut auf das absolut notwendige Maß zu beschränken. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit.

Wir arbeiten eng mit dem Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes und dem Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik (IKT) in Ulm zusammen. Wenn mehr Blutpräparate benötigt werden als wir in unserem Blutdepot vor Ort verfügbar haben, sind bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit weitere Konserven aus der Blutspendezentrale lieferbar. Auch aufwändige Austestungen auf die Verträglichkeit von Blutprodukten können schnellstmöglich durchgeführt werden.

Für Sie und Ihre/n behandelnde/n Ärzt:in sind wir Ansprechpartner, wenn es um Ihre Vorbereitung und Behandlung im Rahmen des Patient Blood Managements geht.

Bitte wenden Sie sich dazu an PBM@adk-gmbh.de

Da wir heute wissen, dass bei Patienten mit nächtlichen Atemaussetzern die erste Zeit nach der Narkose eventuell ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht, passen wir die Dauer der postoperativen Überwachung je nach gegebenem Risiko individuell an. Wenn Sie bereits eine Therapie für dieses sogenannte Schlafapnoe- Syndrom in Form eines CPAP-Gerätes haben, müssen Sie dieses zu Ihrer eigenen Sicherheit mit in die Klinik bringen.

Die Überwachung erfolgt meist im Aufwachraum, in dem alle Patienten nach der Vollnarkose solange überwacht werden bis sie sich wieder ausreichend wohl fühlen. Einzelfälle kommen während der ersten Nacht auf eine Überwachungseinheit. Hier werden auch postoperativ auftretende Probleme wie Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen schnell und zuverlässig behandelt.

Auf unserer modernen Intensivstation haben wir stets die Möglichkeit, uns um Sie bei Bedarf ärztlich und pflegerisch zu kümmern. Das gilt insbesondere für frisch operierte, schwer kranke, oder beatmungspflichtige Patienten, die hier intensiv und lückenlos überwacht werden. Bei größeren Operationen oder vorbestehenden schweren Erkrankungen planen wir dies von Anfang an mit ein.

Unsere Intensivstation ist mit modernsten Geräten zur Überwachung, Diagnostik, Therapie und Intensivpflege hervorragend ausgestattet.

Wir verfügen über:

  • moderne Intensivbeatmungsgeräte, auch zur längeren Beatmungstherapie
  • Geräte zur invasiven Überwachung und Behandlung des Kreislaufs
  • Geräte zur Ernährung
  • Geräte zur Nierenersatztherapie

Ergänzt werden diese Möglichkeiten noch durch die immer verfügbare Röntgen- und Labordiagnostik, die wir bei Bedarf stets in Anspruch nehmen können.

Kontakt & Sprechstunden

Montag - Freitag: 09:00 - 12:00 Uhr und 13:30 - 15:30 Uhr

Kontakt und Anmeldung: 07391 586-51980

Heidi Mang

07391 586-5359
07391 586-5618

Wir sind für Sie da

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