Eine Thrombose ist ein Gefäßverschluss, der durch ein Blutgerinnsel entsteht. Viele ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Thrombosen, da sie aufgrund von Grunderkrankungen inaktiv oder immobil sind. Dadurch ist ihr Blutfluss verlangsamt. Zudem verändern sich mit zunehmendem Alter die Blutgefäßwände und die Blutgerinnungsneigung ist erhöht.
Tritt die Thrombose in den Beinen auf, kommt es zu der sogenannten tiefen Beinvenenthrombose (TVT), tritt sie in den Lungenarterien auf, spricht man von einer Lungenembolie. Kleine Thrombosen bleiben oft unbemerkt und lösen sich von selbst wieder auf. Größere Gerinnsel können den Blutfluss behindern und Schmerzen und Schwellungen verursachen. Eine TVT muss schnell behandelt werden, um Schäden an den Venen zu verhindern und Komplikationen wie einer Lungenembolie vorzubeugen
Die Symptome von Thrombosen variieren je nach Ort und Ausmaß. Bei der tiefen Beinvenenthrombose können Schwellungen, Schmerzen, Rötungen und ein Wärmegefühl im betroffenen Bein auftreten. Bei Lungenembolien sind plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, beschleunigte Atmung, Herzrasen und Husten mit blutigem Auswurf typisch.
Zur Diagnose von Thrombosen eignen sich bildgebende Verfahren wie Duplex-Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Damit stellen wir die Position und Ausdehnung der Blutgerinnsel fest. Bei Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose oder eine Lungenembolie wird in der Regel ein Bluttest gemacht: der sogenannte D-Dimer-Test. D-Dimere sind Bestandteile des Eiweißstoffs Fibrin, der bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt. Sie entstehen, wenn im Körper Blutgerinnsel aufgelöst werden. Sind die D-Dimere erhöht, wird mit einem Duplex-Ultraschall der Blutfluss in den Venen sichtbar gemacht.
Sowohl eine tiefe Beinvenenthrombose als auch eine Lungenembolie bedürfen einer sofortigen Therapie, da beide Erkrankungen lebensbedrohlich sind. Betroffene bekommen während einiger Tage im Krankenhaus blutverdünnende Medikamente (Antikoagulanzien) über eine Infusion direkt in die Vene verabreicht. Ihre Beine müssen dabei hoch gelagert werden. Die Medikamente können das Blutgerinnsel auflösen und abbauen oder körpereigene Abbaumechanismen anregen. In seltenen Fällen wird das Blutgerinnsel operativ entfernt (Thrombektomie) der mit Hilfe eines Katheters beseitigt.
Zusätzliche Maßnahmen, die das Risiko von Thrombosen verringern: