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Gesundheitsforum 24. April 2013, Langenau

Lückenlos lachen Zahnimplantate - Ein Stück Lebensqualität

Dr. med. dent. Harald Remsch nahm sich im Rahmen der Vortragsreihe Gesundheitsforum dem Thema an und zeigte die Möglichkeiten der modernen Zahnimplantologie auf.

Ursachen für Zahnverlust sind vielfältig: auch die beste Vorsorge kann manches Mal nicht verhindern, dass dem einen oder anderen das Lächeln vergeht – nämlich wenn dieses durch Zahnverlust in Mitleidenschaft gezogen wird. Hierfür kann es unterschiedliche Gründe geben. Diese reichen vom altersbedingten Zahnverlust über mangelnde Mundhygiene, Krankheit bis zu äußeren Gewalteinwirkungen wie z. B. Zahnverlust durch einen Unfall.

Fehlende Zähne beeinträchtigen die Lebensqualität: Häufig kommt es zu Problemen beim Essen, das Abbeißen von fester Nahrung ist teilweise nicht möglich, deutliches Sprechen ist erschwert und die Öffentlichkeit wird aufgrund der Ästhetik oder der genannten Einschränkungen gemieden.

Hier hilft der Zahnersatz: Es gibt neben der klassischen Brücke oder Prothese die Alternative des Implantates. Die moderne Implantologie bietet aufgrund des enormen Fortschrittes der letzten Jahre ausgereifte Lösungen. Verlorene Zähne werden durch Implantate ersetzt und können somit die Kaufunktion und Ästhetik wieder gewährleisten und langfristig sichern.

Beim herkömmlichen Zahnersatz werden meist gesunde Nachbarzähne beeinträchtigt. Bei einer Zahnbrücke beispielsweise werden die gesunden, an die Lücke angrenzenden Zähne beschliffen und dann zur Befestigung der Brücke genutzt. Bei einem Implantat hingegen werden die gesunden Zähne nicht verletzt. Unter örtlicher Betäubung wird mit Hilfe eines Spezialbohrers ein Schacht für das Implantat geschaffen. Nach der Einsetzung des Implantates wird die Haut vernäht. Erst nach ca. zwei bis drei Monaten sind Knochen und Implantat miteinander verwachsen und können Stabilität garantieren. Nach dieser Heilungsphase wird das Aufbauelement eingeschraubt. Hier gibt es je nach Indikation unterschiedliche Möglichkeiten. Bei einem  Austausch eines einzelnen Zahnes wird eine Zahnkrone aufgesetzt. Soll eine Zahnprothese befestigt werden, gibt es spezielle Verbindungsstücke, die eingesetzt werden.

Ein großer Vorteil der Implantate ist, dass die Knochensubstanz an der eingesetzten Stelle erhalten bleibt. An Stellen, die nicht belastet werden (z. B. unter Brücken), bildet sie sich hingegen zurück.

Implantate können nach Abschluss des Knochenwachstums in jedem Alter eingesetzt werden. „Selbst ein hohes Alter ist selten ein Grund, auf Implantate verzichten zu müssen“, so der erfahrene Experte. Die wichtigsten Voraussetzungen sind eine gute Knochenqualität und ausreichende Knochenmenge, eine normale Wundheilung, ein allgemein guter Gesundheitszustand und ausreichende Mundhygiene.

Eine ausführliche Beratung ist, wie vor jeder Operation, sehr wichtig. Die Wünsche des Patienten geben den Weg der Umsetzung an. Aber auch im Bereich der Operation hat sich einiges getan: Es gibt  z. B. ein neues bildgebendes Verfahren – die digitale Volumentomographie. Diese ermöglicht es exakte, dimensionsgetreue, dreidimensionale Aufnahmen des Kiefers zu erstellen. Der Zahnarzt kann dadurch Eingriffe vorhersehbar planen, vorhandenes Kieferknochenangebot lokalisieren, Gefahrenquellen, wie z. B. Hohlräume, Nervenbahnen, Blutgefäße erkennen und den Aufwand und das Risiko für den Patienten so gering wie möglich halten.

Natürlich sind die Kosten eines Implantates aufgrund des chirurgischen Eingriffes höher als die eines herkömmlichen Zahnersatzes.

Fazit des informativen Vortragsabends war: Die Möglichkeiten der Implantologie sind weitreichend und weisen diverse Vorteile auf. Es gibt allerdings keine Standardlösungen: Jeder Fall muss individuell betrachtet und entschieden werden. Gerne beantwortete Dr. Remsch die zahlreichen Fragen am Ende seines Vortrages.