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Gesundheitsforum Langenau am 26. März 2014

Wieder gelenkig! Defekte an Knie-, Schulter-oder Sprunggelenk? Dank neuer Knorpelzellen kein zwingender Grund für künstlichen Ersatz

Seit Jahren entwickelt die Knorpelforschung Verfahren, die eine Behandlung von Knorpeldefekten erlauben. Eines dieser Verfahren ist die Autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT). Mit ihr können 2 bis 10 cm2 große – für den Patienten unter Umständen sehr schmerzhafte – Defekte im Schulter-, Knie- und Sprunggelenk repariert werden. Dazu werden Knorpel aus einer unbelasteten Region entnommen, im Labor untersucht, gezüchtet und in ein vom Operateur vorbereitetes Transplantatbett passgenau auf dem defekten Gelenk eingebracht, oder eine so genannte Chondrosphaere mosaikartig in den Defekt platziert. Diese Eingriffe führen die Chirurgen im Kreiskrankenhaus Langenau seit Längerem durch.

Nach kurzer, absoluter Bettruhe und unter Schienenfixierung des Beines beginnt die Rehabilitation mit Bewegungsschienen-Behandlung, Krankengymnastik sowie der Entlastung des Beines. Sechs Wochen später darf der Patient vorsichtig belasten, jedoch für ca. ein Jahr keinen Sport treiben, damit sich ein belastungsfähiger Knorpel entwickeln kann.

Die matrixbasierte Chondrozyten-Transplantation ist derzeit die wohl am besten durchführbare Knorpelreparation. Sie hat den Vorteil, dass sie sich exakt der Umgebungsoberfläche anpasst, operativ minimal-invasiv einfach einzubringen ist und bei Nachuntersuchungen gute Ergebnisse gezeigt hat.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Konferenzraum des Gesundheitszentrums Langenau. Der Eintritt ist frei.