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Brandschutzübung im Seniorenzentrum Schelklingen


„Wir nehmen das Thema Brandschutz sehr ernst und möchten für einen – hoffentlich niemals eintretenden – Notfall so gut wie möglich vorbereitet sein. Im Rahmen der Übung simulierten wir daher mit Hilfe der Feuerwehr den Ernstfall“ erklärt der Bereichsleiter für die stationäre Pflege Matthias Lapschies. „Solche Übungen wurden vor Beginn der Coronapandemie regelmäßig durchgeführt und ich bin froh, dass es uns nun gelungen ist, das wieder zu etablieren.“

Feuerwehr vor dem Seniorenzentrum Schelklingen

Im Übungsszenario war im Wohnbereich Bärental – simuliert durch eine Nebelmaschine – eine starke Rauchentwicklung aufgetreten, die einen Brandmeldealarm auslöste. Schon wenige Minuten nach dem Alarm waren der Einsatzleiter vom Dienst und der erste Löschzug vor Ort und die Einsatzkräfte machten sich ein erstes Bild der Lage. Von Beginn an baute die Feuerwehr eine Führungsstruktur auf mit zwei Abschnitten – während der eine sich um die Brandbekämpfung kümmerte, hatte der zweite die Aufgabe, die Löschwasserversorgung über die Ach sicherzustellen. Denn in einem echten Brandfall würde eine Drehleiter mit einem entsprechend hohen Löschwasserbedarf eingesetzt, der rein über die Hydranten in der Umgebung des Seniorenzentrums nicht gedeckt werden könnte.

Feuerwehr vor dem Seniorenzentrum Schelklingen

Schläuche wurden ausgerollt und mehrere Atemschutzträger machten sich in dem verrauchten Wohnbereich auf die Suche nach Personen. Der Wohnbereich war zu diesem Zeitpunkt schon evakuiert, das Personal hatte die Lage souverän im Griff. Auch darum ging es in der Brandschutzübung. Anders als die Feuerwehrleute wussten die Mitarbeiter vor Ort zunächst nicht, ob es eine Übung oder ein tatsächlicher Brand war. Trotzdem blieben sie ruhig und vermittelten so den wenigen zu diesem Zeitpunkt noch wachen Bewohnern Sicherheit in der für alle ungewohnten Situation.

Feuerwehr im Rauch im Seniorenzentrum Schelklingen

Die Ursache der starken Rauchentwicklung war schnell ausgemacht – ein technischer Defekt in einem Lagerraum hatte im Übungsszenario den Brand ausgelöst und konnte unproblematisch gelöscht werden. Schon während der Suche nach Personen wurden die verrauchten Bereiche entlüftet und nach Einsatz der Lüftung war der Rauch sehr schnell fast vollständig verschwunden. In der anschließenden Manöverkritik mit der Feuerwehr wurden neben viel Lob vereinzelt Punkte angesprochen, die im Detail verbessert werden könnten. Denn das ist genau das Ziel einer solchen Übung. Zentral war dabei auch, dass die Feuerwehr erstmals mit dem Konzept der horizontalen Evakuierung arbeitete, bei dem lediglich die Personen, die sich nicht in ihren Zimmern aufhalten, in den übernächsten Brandabschnitt gebracht werden, um zusätzlichen Zeitpuffer zu schaffen. Beide Seiten konnten an diesem Abend erleben, dass sie sich im Ernstfall auf die aus Brandschutzsicht sehr hohe Sicherheit des Gebäudes verlassen dürfen. Denn trotz der starken Rauchentwicklung kam in kein Bewohnerzimmer Rauch und auch die Brandschutztüren der Wohnbereiche haben ihre Arbeit zuverlässig erledigt.

Feuerwehr im Seniorenzentrum Schelklingen

„Die Übung lässt mich in Zukunft noch ruhiger schlafen“ sagt der Brandschutzbeauftragte der ADK GmbH Frank Seydewitz.. „Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr funktioniert sehr gut. In unseren Schulungen schulen wir seit Jahren dieses Rettungskonzept, heute wurde es nun zum ersten Mal von der Schelklinger Feuerwehr praktisch geübt. Nun geht es darum, die Übung auszuwerten und auf beiden Seiten Feinheiten nachzuschärfen. Ich danke den Einsatzkräften der Feuerwehren Schelklingen, Hausen und Schmiechen für ihre Bereitschaft, in ihrer Freizeit mit uns zu üben. Wir hoffen alle, dass wir uns auch in Zukunft nur bei weiteren Übungen treffen, aber es ist einfach gut zu wissen, dass so viele Feuerwehrleute das Gebäude kennen.“