News

Alb-Donau Klinikum Ehingen erstmals als "Heart Failure - Schwerpunktklinik" ausgezeichnet


Damit bescheinigt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie der Ehinger Klinik, dass die inhaltlichen und strukturellen Voraussetzungen für eine Behandlung der Herzinsuffizienz auf hohem Niveau erfüllt sind.

Die Herzinsuffizienz wird auch als Herzschwäche oder Herz­muskelschwäche bezeichnet. Das Herz ist auf Grund einer zu geringen Pumpleistung nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und damit verbunden mit lebenswichtigem Sauerstoff zu versorgen.

Die Herzinsuffizienz verursacht u.a. Flüssigkeitsansammlungen z.B. in der Lunge oder in den Beinen. Patienten spüren dies als Luftnot bei Belastung oder durch stark geschwollene Beine und Füße. Trotz optimaler Erstversorgung zieht die Erkrankung häufig langfristige Folgen nach sich.  Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kommt es vor, dass Patienten nach nur wenigen Schritten in Luftnot kommen und die Beine so dick und schwer sind, dass sie sie kaum noch bewegen können. In solchen Fällen ist eine möglichst rasche stationäre Aufnahme dringend angezeigt. Neben den schweren körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen für die Patienten ist die Prognose der Erkrankung ganz besonders schlecht.

„Wir wissen heute, dass je nach Schweregrad der Erkrankung etwa ein Viertel der Insuffizienzpatienten in den ersten zwei Jahren und die Hälfte innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung verstirbt. Ganz entscheidend für die Prognose ist die professionelle Behandlung: Je besser die medizinische Behandlung – desto besser die Prognose! Wir haben hier nicht nur sehr erfahrene Kardiologen, sondern auch eine ganze Bandbreite an medizinischen Diagnosemöglichkeiten, die es uns erlauben, schnell die korrekte Diagnose zu stellen. Akut können wir den Patienten durch modernste Medikamente und durch eine effektive Entwässerungstherapie helfen. Sie fühlen sich dann oft direkt sehr viel besser. Entscheidend ist, dass auch die Weiterbehandlung optimal verläuft. Daher sind wir an einem engen Austausch mit dem Herzzentrum Ulm in der einen Richtung und den behandelnden niedergelassenen Kardiologen und Hausärzten in der anderen Richtung besonders interessiert“ so Prof. Markovic. Die HFU-Schwerpunktklinik Ehingen ist durch ihre Zertifizierung Teil des Herzinsuffizienz-Netzwerkes (HFU-NET).

HFU-Schwerpunktkliniken zeichnen sich dadurch aus, dass sie die hohen zu erfüllenden Standards und Qualitätsmerkmale der stationären Versorgung hinsichtlich Struktur, Personal, Fortbildung, apparativer und räumlicher Ausstattung erfüllen. Dies sind zum Beispiel die Ausstattung mit entsprechenden Diagnostikeinrichtungen, die Weiterbildung von Pflegekräften zu "HFU Nurses" oder auch strukturierte Behandlungs-pfade. Neben den Kriterien für die stationäre Versorgung werden auch jene für die poststationäre ambulante Versorgung sowie den Übergang zu den anderen Versorgungsebenen bewertet.

"Wir sehen uns durch die Zertifizierung in unserer Arbeit mit herzinsuffizienten Patienten bestätigt. Es macht uns stolz, dass wir es in so kurzer Zeit geschafft haben, diesen Meilenstein zu erreichen, der auch unseren Patienten zeigt, dass unabhängige externe Gutachter unsere hochwertigen Diagnose- und Therapieoptionen für herzinsuffizienziente Patienten positiv bewertet haben. Diese Auszeichnung bestätigt uns auf unserem eingeschlagenen Weg, unser kardiologisches Leistungs­spektrum immer weiter auszubauen. Damit verfolgen wir das Ziel, Patienten mit Herzproblemen möglichst umfassend und professionell eine modernste Herzmedizin anbieten zu können" betont Prof. Markovic.