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Fortbildung angehender Wirbelsäulenchirurgen

Das Alb-Donau Klinikum Ehingen ist Gastgeber für einen deutschlandweit erstmals so ausgeführten Workshop

Schwerpunkt der Fortbildung war die Behandlung von Wirbelsäulenbrüchen mit Hilfe der Kyphoplastie. Bei diesem minima­linvasiv durchgeführten Verfahren wird der zusammengebrochene Wirbelkörper mit Hilfe eines Ballons aufgedehnt und der so entstandene Hohlraum mit Hilfe von Knochenzement gefüllt und stabilisiert.
In zwei Theorieblöcken stellte Dr. Stauch den Teilnehmern die beiden Verfahren Ballon-Kyphoplastie und Radiofrequenz-Kyphoplastie vor. Letztere wird bei Tumorpatienten eingesetzt. Auch hier ist das Alb-Donau Klinikum Ehingen in Baden-Württemberg führend. Dr. Stauch ging in seinen Vorträgen auch auf die Anwendungsbereiche und Gegenanzeigen ein. Denn gerade bei der Wirbelsäule ist die zum Patienten passende Behandlung der Schlüssel zum Erfolg, betonte der zertifizierte Wirbelsäulenchirurg.
Am Nachmittag konnten die Ärzte ihr Wissen in praktischen Übungen anwenden. Dabei kamen erstmals in Deutschland spezielle Modelle zum Einsatz, in die wirbelsäulenähnliches Material eingegossen ist. So entstand für die Teilnehmer die Möglichkeit, die Wirbelsäule und die gebrochenen Wirbelkörper ähnlich zu spüren, wie dies beim Abtasten des menschlichen Körpers möglich wäre. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen konnte dann der Eingriff geübt und so wertvolle Erfahrung für den Klinikalltag gewonnen werden.
„Für unser Haus war es eine schöne Auszeichnung, dass Medtronic hier erstmals die neuen Puppen in einer Fortbildung eingesetzt hat. Ich freue mich über das große Interesse der Kollegen, sich hier in Ehingen fortbilden zu lassen. Durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung nehmen auch Wirbelbrüche zu und die Kyphoplastie ist eine der zahlreichen Möglichkeiten, mit denen die Wirbelsäulenchirurgie heute Patienten helfen kann, die noch vor einiger Zeit als aussichtslose Fälle gegolten haben. Wir wenden hier in Ehingen ganz verschiedene Verfahren an und können dadurch auch umfangreiche Veränderungen an der Wirbelsäule behandeln“ so Dr. Stauch.