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Aktuelle, interdisziplinäre Informationen zur Diagnose des Prostata-Karzinoms

Gesundheitsforum Ehingen am 10. Januar 2018

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Gute Heilungschancen basieren auf einer frühzeitigen und genauen Diagnose. Das Standardverfahren zur Diagnose des Prostata-Karzinoms, die systematische Gewebeentnahme (Biopsie), verfehlt laut Studien in bis zu 30% der Fälle den Tumor bei bestehendem Verdacht. Die Folge für den Patienten: unangenehme Mehrfach-Biopsien. Und selbst wenn etwas gefunden wurde, kann der Patient nicht sicher sein, ob der aggressivste und damit therapieentscheidende Tumorherd gefunden ist.

Diesen Nachteil kann die multiparametrische MRT (mpMRT) der Prostata ausgleichen, so Dr. Thees von der Radiologie Ehingen-Blaubeuren. Mit diesem Verfahren, dass die Praxis bereits seit 2015 anbietet, kann die Prostata sehr genau untersucht und der Tumorherd präzise dargestellt werden. Um diese wertvolle Information bestmöglich zu nutzen, kann die Biopsie mittels ultraschallgestützter Fusionsbiopsie erfolgen, so die Urologen vom Prostatazentrum Ehingen-Blaubeuren.
Dabei werden – während der Biopsie – die Bilder der mpMRT, welche die markierten tumorverdächtigen Bereiche zeigen, mittels computer­gestützter Bildfusion exakt über das Ultraschallbild gelegt. Man kann sich das wie eine Navigationshilfe vorstellen, die den Arzt während des Ultraschalls zu dem möglichen Krebsherd lotst, so der Urologe Herr Prang.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Hopfenhaus Restaurant des Gesundheitszentrums Ehingen. Der Eintritt ist frei.