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Gesundheitsforum Langenau am 24. Juli 2013

Sehkorrektur durch Laser

Grundsätzlich gibt es eine Reihe von Fehlsichtigkeiten, wie die Kurz- oder Weitsichtigkeit oder aber die Hornhautverkrümmung. Sie alle führen dazu, dass wir schlechter sehen und über kurz oder lang eine Sehhilfe benötigen. Nicht für jeden Menschen ist die Brille aus beruflichen, privaten oder kosmetischen Gründen das Mittel der Wahl. Eine Korrektur des eingeschränkten Sehvermögens ist in diesen Fällen auch über einen operativen Eingriff denkbar und machbar. Wer keine Sehhilfen auf- oder einsetzen möchte, der kann einen erfahrenen Facharzt an Hornhaut, oder Linse eine operative Korrektur durchführen lassen. Ziel des Eingriffs ist die Veränderung der Hornhautgeometrie und der Brechkraft des Auges und somit die Wiederherstellung des scharfen Sehens.

Je nach individuellen Voraussetzungen, Art und Ausprägung der Sehschwäche und Dioptrienzahl (dpt) kommen verschiedene operative Therapien in Frage.

Bei einer Laserbehandlung unterscheidet man im Wesentlichen zwei Verfahren. Im Rahmen des so genannten LASEK-Verfahrens wird die oberste Zellschicht der Hornhaut vom restlichen Gewebe abgelöst, um eine Laserbehandlung am Hornhautgewebe vornehmen zu können. Beim LASIK-Eingriff (Laser in Situ Keratomileusis) wird eine Lamelle geschnitten, die nach dem Gewebeabtrag in der Hornhaut im Gegensatz zu den Oberflächenbehandlungen wieder geschlossen wird (Flap=Deckel) und nicht erst nachwachsen muss.

Einen starren Blick über längere Zeit halten, damit der Operateur auf kleinstem Raum auch die richtige Stelle behandelt – das kann niemand leisten und es ist auch nicht notwendig. Die modernen und hochtechnisierten Lasergeräte verfügen heute über ein Blickverfolgungs-system, das selbst minimalste Bewegungen des Auges erkennt und wie gesagt – mitverfolgt (Eyetracker).

Jedes Verfahren hat Vor- und Nachteile. Beim ersten Verfahren kommt es beispielsweise zu einer geringeren Destabilisierung der Hornhaut, da der Eingriff nicht so tief stattfindet wie bei einer LASIK-Operation. Nach einer LASIK-Behandlung sind hingegen normalerweise direkt im Anschluss keine Schmerzen zu erwarten. Bei der LASEK treten ein bis zwei Tage leichte bis starke Schmerzen auf.

Das Auge erholt sich nach der Operation schnell. Die Infektionsgefahr ist äußerst gering und mit ca. 20 Jahren Erfahrung, weltweit über 5 Millionen Eingriffen sowie 90% sehr guten bis guten Ergebnissen, kann man hier zweifelsfrei von einem etablierten Verfahren sprechen.

Stärkere Fehlsichtigkeiten über -7 oder + 4 Dioptrien können operativ ausgeglichen werden, indem vor die natürliche Linse eine Kunststofflinse eingesetzt wird. Nachteilig ist, dass die Akkomodationsfähigkeit, das Sich-Einstellen des Auges auf nah und fern, verloren geht. Das bedeutet: Eines braucht man danach auf jeden Fall: eine Lese- oder eine Fernbrille. Insbesondere für junge Menschen, deren Sehschwäche sich mit ihrer Entwicklung noch mehr verändern kann, ist der Verlust der Akkomodation der Linse besonders einschneidend.

Eines ist allen Eingriffen gemeinsam: Sie sind gut und sicher, solange Grenzwerte und allgemeine Risiken beachtet werden. Deshalb sind eine umfangreiche und umfassende Aufklärung sowie exakte Vorunter-suchungen notwendig, um Voraussetzungen genau zu erfassen und die passende Korrekturform festzulegen.

Gerne beantwortete Herr Dr. Schoeneich die zahlreichen Fragen im Anschluss an seinen Vortrag.