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Nächtlicher Großeinsatz im Gesundheitszentrum Ehingen ohne Personenschaden


Der Brand selbst hatte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle. Es entstand aber eine starke Rauchentwicklung, so dass die 25 Patienten der Station vom Pflegepersonal auf die Terrasse geführt wurden. Von dort wurden sie über das Fluchttreppenhaus an der Spitalstraße einzeln und in enger Betreuung durch die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes zunächst ins Erdgeschoss und vor dort aus in der Kapelle des Kreiskrankenhauses Ehingen gebracht. Die Kapelle wurde als Schutz- und Rückzugsraum für die Patienten eingerichtet; nur die Pflegekräfte sowie der leitende Notarzt Dr. Florian Epple und die Chefärztin der Station Dr. Hilde Heinemann waren bei den Patienten, um diese in dieser für die Patienten belastenden Situation zu unterstützen und zu beruhigen. Frau Dr. Heinemann und Dr. Epple waren es auch, die in enger Absprache alle medizinisch relevanten  Entscheidungen trafen.

Währenddessen fanden alle 30 Minuten Lagebesprechungen zwischen der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, der Polizei, dem leitenden Notarzt und Geschäftsführer Wolfgang Neumeister statt. Zunächst standen als mögliche Optionen auch die Einrichtung eines Notlazaretts oder die Schaffung einer Übergangstation im Krankenhaus für eine Nacht im Raum. Das DRK hatte deshalb auch Notbetten vor Ort, um schnell handeln zu können und war mit Rettungskräften bis aus Illerkirchberg im Einsatz.

Die Feuerwehr sorgte mit mehreren Entrauchungsgeräten dafür, dass rund zwei Stunden nach dem ersten Alarm um 23:30 Uhr die Entscheidung getroffen werden konnte, dass die Patienten in ihre Zimmer zurückverlegt werden können.

Kurz nach Mitternacht begannen die Helfer des DRK damit, die Patienten einzeln auf die Station zurückzubegleiten. Dort wurden sie in ihre Zimmer gebracht und erhielten auf den Schreck des Abends noch belegte Brötchen als Mitternachtssnack.

Das Hopfenhausrestaurant wurde in dieser Nacht zum Einsatzzentrum der Rettungskräfte. Nachdem auch die Küche in der Nacht geöffnet wurde, konnten sich die Helfer dort nach ihrem langen und insbesondere für die Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten sehr anstrengenden Einsatz auch mit Speisen und Getränken stärken.

Es entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Das betroffene Zimmer muss saniert werden und kann vorübergehend nicht genutzt werden. „Wir sind aber ausgesprochen froh, dass kein Patient zu Schaden kam. Ich danke den Rettungskräften ganz ausdrücklich für ihren hochengagierten und besonnenen Einsatz. Die Kooperation zwischen der Feuerwehr, dem DRK, der Polizei, dem leitenden Notarzt und uns war exzellent und hat es erheblich vereinfacht, die schwierigen zu treffenden Entscheidungen sehr sachlich und in größtmöglicher Sensibilität für die besonderen Bedürfnisse und Erfordernisse der betroffenen Station zu treffen“ erklärt Wolfgang Neumeister.