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Stadt Ulm und Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis wollen in Wiblingen zusammenarbeiten


„Für uns war klar, dass wir nach dem Auslaufen des derzeitigen Mietvertrags für das Kloster im Jahr 2018 eine andere Lösung suchen müssen. Das bestehende Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen und vor allem den zukünftigen Anforderungen an eine zeitgemäße Pflege. Vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen ist es aber sinnvoll, die dezentrale wohnortnahe Versorgung auch für Wiblingen aufrechtzuerhalten", betont Bürgermeisterin Iris Mann. Die Konzeption soll sicherstellen, dass die Senioren von einem modernen Pflege- und Betreuungskonzept profitieren und gut versorgt werden. "Das ist bei dem Hausgemeinschaftskonzept der Pflegeheim GmbH der Fall“, so Bürgermeisterin Iris Mann. Erster Bürgermeister Gunter Czisch ergänzt: „Entscheidend ist auch, dass für die Mitarbeiterinnen alle bisherigen Vorteile wie die Tarifbindung im Öffentlichen Dienst und die Alterssicherung im Rahmen der Zusatzversorgungskasse (ZVK) erhalten bleiben. Deshalb liegt unser Schwerpunkt bei der Auswahl des künftigen Trägers neben dessen Konzept auch auf den rechtlichen Rahmenbedingungen wie der Tarifbindung oder der ZVK Mitgliedschaft und seiner Erfahrung mit solchen Übernahmen." 

Nach Abschluss des Markterkundungsverfahrens wurden bereits Gespräche mit der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis geführt. Im Juli befassten sich die Beschlussgremien auf beiden Seiten erstmals mit der geplanten Zusammenarbeit und signalisierten grundsätzlich Zustimmung für die Ausarbeitung einer Kooperation.

Die Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis betreibt ihre sechs Pflegeheime seit rund neun Jahren im alltagsorientierten Hausgemeinschaftskonzept und verfügt dadurch über große Erfahrung mit diesem innovativen Pflege- und Betreuungskonzept, das durch seine aktive Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner in Alltagstätigkeiten wie z.B. Kochen, Backen oder Gartenarbeit eine hohe Lebensqualität für die dort lebenden Seniorinnen und Senioren schafft. Dies wird auch durch die durchgehende Benotung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) mit der Note 1,0 für alle sechs Seniorenzentren deutlich.

Darüber hinaus hat die Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis wie auch deren Muttergesellschaft, die ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, große Erfahrung im Neubau von Pflegeeinrichtungen und bei Betriebsübergängen mit Trägern unterschiedlicher Konfessionen oder Kommunen. Auch Umzüge aller Bewohner eines kompletten Pflegeheims in ein neues Gebäude wurden mehrfach durchgeführt. Durch die Mitgliedschaft in der ZVK und die Anwendung des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst innerhalb der Unternehmensgruppe können die hohen Schutzanforderungen der Stadt Ulm für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllt werden. 

Mit 17 weiteren Einrichtungen in der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege – vernetzt mit der wohnortnahen qualifizierten medizinischen Versorgung – in neun Städten und Gemeinden im Alb-Donau-Kreis und im Stadtteil Wiblingen ist die Unternehmensgruppe ADK GmbH für Gesundheit und Soziales sehr breit aufgestellt. Dadurch kann auch ein vorübergehender Personalüberschuss oder Personalmangel an einzelnen Standorten gut aufgefangen werden. Auch bei den Themen Fortbildung, Qualitätsmanagement und bei zentralen Verwaltungsaufgaben wie IT oder Einkauf ist die Größe der Unternehmensgruppe mit über 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Vorteil für den laufenden Betrieb.

„Für uns spielte bei den Überlegungen für eine mögliche Zusammenarbeit eine Rolle, dass wir bereits seit 2007 im Stadtteil Wiblingen einen ambulanten Pflegedienst und in Erbach, Blaustein und Dietenheim Seniorenzentren betreiben, so dass sich hier aus unserer Sicht durchaus positive Aspekte einer Zusammenarbeit ergeben“, sagt Wolfgang Schneider, Geschäftsführer der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis. Das Seniorenzentrum Wiblingen würde in der Ortsmitte mit direkter Anbindung an Kirche, Gemeindehaus und Wohngebiet entstehen. Es soll für 90 Bewohnerinnen und Bewohnern in sechs Wohngruppen ein neues Zuhause bieten. 

Bisher wurden zwischen der Stadt Ulm und der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis Grundzüge einer Zusammenarbeit erarbeitet. Es sind aber noch nicht alle vertraglichen Details ausgearbeitet, die zuständigen Gremien von Stadt und Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis haben nun den Auftrag erteilt, einen unterschriftsreifen Vertrag zu verhandeln, um abschließend zu entscheiden. 

Eine Einigung vorausgesetzt, soll die angedachte Konzeption in baureife Pläne umgesetzt werden. Dazu würden vier Architektenbüros im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung die Aufgabe bekommen, Gesamtplanungen für dieses Projekt zu entwerfen.