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Staffelstab übergeben


In diesen 28 Jahren erlebte er zahlreiche Veränderungen in der Gesundheitsbranche und sagt heute rückblickend: „Früher waren viele Dinge deutlich weniger komplex. Der Patient stand mehr im Vordergrund und der Papierkram nahm weniger Zeit bei Ärzten und Pflegekräften ein. Durch die damals geltenden Rahmenbedingungen war es noch möglich, auf die Situation vor Ort einzugehen, während heute kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum die Rechnung dafür zahlen, dass viele private Betreiber kostenintensive Bereiche zurückfahren.“

Während Neumeisters Zeit als Krankenhausdezernent und später Geschäftsführer wurden die drei Kreiskrankenhäuser umfassend saniert und zu modernen Gesundheitszentren in einem Gesundheitsnetzwerk weiterentwickelt. Dies sowie die in den letzten Jahren erfolgte Schwerpunktbildung und Spezialisierung war nur durch die finanzielle Unterstützung des Kreistags möglich, der hinter all diesen Vorhaben stand, um die dezentrale wohnortnahe medizinische Versorgung im Landkreis für seine Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.

Auch das Unternehmen hat sich in diesen 28 Jahren deutlich verändert. Aus rund 700 Mitarbeitern wurden aktuell 2.024 und inzwischen stehen zahlreiche Tochtergesellschaften für eine breite Aufstellung in unterschiedlichen Geschäftsfeldern. Neben der ambulanten und stationären Krankenversorgung gehören auch die Rehabilitation, die Prävention und die ambulante, teilstationäre und stationäre Altenpflege zu den Säulen der Unternehmensgruppe.

Auch die Gründung von Tochtergesellschaften, der Bau bzw. die Übernahme von sechs Pflegeheimen, die Integration der Kreisbaugesellschaft in die neu aufgestellte ADK für Gesundheit und Soziales sowie die von der Bevölkerung emotional begleitete Übernahme der Pflegezentrum Laichinger Alb gGmbH haben der Kreisrat bzw. die jeweiligen Aufsichtsräte unter seiner Zeit als Geschäftsführer vollzogen.

„Wolfgang Neumeister hat mit seinen Ideen, aber auch mit seiner Überzeugungsarbeit und Durchsetzungskraft unser Tochterunternehmen sehr dynamisch entwickelt. Ohne die krankenhausfreundliche Haltung des Kreistags, die guten Leistungen von Ärzten, Pflegekräften und allen MitarbeiterInnen im Krankenhaus, aber auch ohne die Erträgen aus der OEW wären Investitionen dieses Ausmaßes nicht möglich gewesen; gleichwohl hat es an der Spitze des Unternehmens jemanden gebraucht, der wusste, wohin sich das Schiff bewegen soll. Ich danke Wolfgang Neumeister für seine Arbeit in den letzten 28 Jahren und wünsche ihm, dass er jetzt die Zeit für sich finden wird, die er sich wünscht. Wolfgang Schneider wünsche ich einen guten Start und alles Gute für seine neue Aufgabe. Wir kennen uns nun auch schon eine ganze Zeit und die bisherigen Begegnungen und Gespräche machen mich zuversichtlich, dass die bisher stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales auch unter seiner Leitung fortgesetzt werden kann.

Wolfgang Neumeister, Heinz Seiffert und Wolfgang Schneider

Ab Montag, 1. Juni 2015 ist Wolfgang Schneider Geschäftsführer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales und aller Tochterunternehmen; er ist 50 Jahre alt, Diplom-Betriebswirt (FH), und lebt mit seiner Familie in Blaubeuren.

In den vergangenen Jahren hat Schneider neben dem Hauptgeschäftsführer Wolfgang Neumeister als zweiter Geschäftsführer der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis und der Ambulanten Pflegeservice GmbH ADK den Pflegeheimbereich im operativen Bereich mit aufgebaut und geleitet. In diesen Positionen hat er zudem breite Erfahrungen in der Geschäftsführertätigkeit sammeln können. Seit 01.01.2014 ist Schneider auch in der Geschäftsführung der Krankenhaus GmbH Alb-Donau-Kreis tätig – einem Bereich, den er aus verschiedenen Berufsstationen auch aus der Praxis – u.a. in Blaubeuren und Langenau ausgesprochen gut kennt.

Nachdem der Kreistag Schneider im November 2013 zum Nachfolger von Neumeister wählte, hat er sich in den vergangenen eineinhalb Jahren mehr und mehr mit seinen künftigen Aufgaben vertraut gemacht und zunehmend mehr Verantwortung übernommen.

Er freut sich nun auf die noch größeren Herausforderungen ab dem 01.06.2015: „Ich sehe viele spannende Projekte und Aufgaben, aber angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen sowie der sich ständig ändernden gesetzlichen und finanziellen Anforderungen insbesondere für die Zukunft der Kliniken auch große Herausforderungen. Die Verantwortung für ein Unternehmen in dieser Größe und Leistungsbreite aber auch für die vielen MitarbeiterInnen ist sehr groß; ich werde mich deshalb engagiert und im Einklang mit den Aufsichtsgremien und dem Landrat für die Weiterentwicklung unserer Einrichtungen einsetzen. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass meine neue Funktion nicht nur viel Gestaltungsspielraum bietet, sondern auch viel Arbeit mit sich bringen wird und nur mit tatkräftiger Unterstützung der MitarbeiterInnen aus allen Bereichen gelingen kann.“