News

Aktionsstand zum Thema Sucht und Suchtmittel im Gesundheitszentrum Blaubeuren


Während der bundesweiten Aktionswoche „Alkohol – weniger ist besser“ veranstaltet der Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Blaubeuren am Samstag 20. Juni 2015 im Foyer des Gesundheitszentrums Blaubeuren einen Aktionsstand zum Thema Sucht und Suchtmittel. „Wir wollen an diesem Tag, so Hermann Gottschall, Leiter des Freundeskreises, informieren und die Bevölkerung animieren, über ihr Trinkverhalten nachzudenken und das Gespräch mit uns zu suchen.“

Der Infostand wird von 10 bis 16 Uhr betreut.

„Alkohol ist in unserer Gesellschaft so stark verwurzelt, dass man leicht in Gefahr gerät, im Abseits zu stehen, wenn man sich entscheidet, auf Alkohol zu verzichten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch die Gesellschaft sieht, dass Alkoholismus eine Krankheit ist und dem Kranken nicht nur die Beherrschung oder der Wille fehlt. Die Besonderheit dabei ist, dass es keine Krankheit ist, bei der man eine Tablette nehmen kann und dann geheilt ist. Vielmehr braucht es das aktive Zutun des Erkrankten, aber auch viel persönliche Zuwendung und Unterstützung durch das Umfeld. Deshalb ist die Arbeit des Freundeskreises nicht hoch genug zu schätzen. Solche Aktionstage sind aus meiner Sicht sehr wichtig, denn sie helfen mit, in der Bevölkerung mehr Verständnis für diese Erkrankung zu schaffen und für die Alltagsprobleme von Alkoholkranken zu sensibilisieren.“ erklärt Dr. med. Roland Eisele, Chefarzt der Inneren Medizin im Kreiskrankenhaus Blaubeuren.

Zum Freundeskreis Blaubeuren
Der Freundeskreis Blaubeuren ist eine Suchtselbsthilfegruppe. Die Teilnehmer sind Betroffene und Angehörige von Betroffenen aus Blaubeuren und den Teilorten. Es sind Menschen, die mit Suchtmitteln  negative Erfahrungen gemacht haben. Sie helfen anderen auf ihrem Weg zu einem suchtmittelfreien Leben, helfen aus der Isolation, beraten vertraulich, ehrenamtlich, kostenlos und ohne Bedingungen. Die Mitglieder vermitteln auch an Beratungsstellen, beraten in Gruppen und Einzelgesprächen.

An den Gruppenabenden werden Themen behandelt, welche die Gruppenmitglieder beschäftigen oder auch Informationen über Sucht besprochen und diskutiert.

Die Altersstruktur der Teilnehmer liegt zwischen 36 bis 70 Jahren. Einige sind schon mehrere Jahre abstinent, andere sind auf einem guten Weg in die Abstinenz. Wichtig ist, dass die Gruppe regelmäßig besucht wird, denn 80 Prozent der suchtkranken Menschen, die sich einer Selbst-hilfegruppe anschließen, erreichen eine dauerhaft abstinente Lebens-weise.

Auch die Angehörigen leiden unter dem Suchtmittelmissbrauch des Partners, auch hier kann die Gruppe Hilfestellung geben.

Zwischen dem Kreiskrankenhaus Blaubeuren und dem Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Blaubeuren gibt es seit vielen Jahren eine Kooperation bei der Beratung und Betreuung von stationären Patienten mit Suchterkrankungen.

Treffpunkt der Gruppe ist jeden Dienstag im Matthäus-Alberhaus, Blaubeuren, Eingang Rittergasse, von 19.30 Uhr bis 21 Uhr.

Ansprechpartner sind unter den folgenden Telefonnummern erreichbar: 07333/4262, 07333/4644, 07344/1790745

Unser Ziel: Ein zufriedenes Leben ohne Suchtmittel
Unsere Erfahrung: Nur Du kannst es schaffen, aber nicht alleine