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Kreiskrankenhaus Ehingen unterstützt zwei Pflegekräfte aus dem Ausland bei der Anerkennung ihrer Ausbildung


Am Ulmer Institut für berufliche Bildung Faktori, mit dem seit vielen Jahren eine Kooperation bei der Fort- und Weiterbildung unserer Beschäftigten besteht, hat das Projekt „Vorbereitung auf eine Kenntnisprüfung für zugewanderte Krankenpflegekräfte“ begonnen. Es wird von der Bundesregierung und der Europäischen Union unterstützt und soll helfen, den Fachkräftemangel zu verringern. Im Rahmen dieses Projekts erhalten die Teilnehmer ein intensives Sprachtraining, das sie zur erfolgreichen Ablegung der B2 Prüfung befähigt. Darüber hinaus werden ihnen am Institut die fachtheoretischen Kenntnisse vermittelt.

Für die vorgesehenen Praxisphasen kam das Institut auf das Kreiskrankenhaus Ehingen zu. Ab Anfang September werden zwei Frauen in einem Zeitraum von einem Jahr insgesamt drei Praxisphasen in unserer Klinik absolvieren. Die beiden sind schon seit Pfingsten bei Faktori in Ulm und kommen nach den ersten 16 Wochen dort zu ihrem ersten vierwöchigen Praxiseinsatz in Ehingen. Danach werden sie während des kommenden Jahres abwechselnd Abschnitte aus Theorie und Praxis durchlaufen.

Eine der beiden in Ehingen eingesetzten Krankenpflegekräfte kommt aus Russland. Sie lebt ebenso wie die zweite Teilnehmerin aus Peru bereits seit 2012 in Deutschland. Die beiden Frauen wurden in ihren Heimatländern zu Krankenpflegekräften ausgebildet und haben dort auch Berufserfahrung in verschiedenen Kliniken sammeln können. Für beide ist das Kreiskrankenhaus Ehingen aber der erste berufliche Kontakt mit einer Gesundheitseinrichtung in Deutschland.

Das Ziel des Projektes ist die Anerkennung der im Ausland erworbenen Ausbildung und ihre damit verbunden Legitimation als Gesundheits- und Krankenpfleger.

„Wir tragen gerne dazu bei, den beiden Krankenpflegekräften dabei zu helfen, ihren Beruf in Deutschland ausüben zu können. Mit Blick auf die Zukunft werden wir zunehmend auch neue Wege bei der Gewinnung von Fachkräften gehen müssen. Aus meiner Sicht ist es ein guter Ansatz, wenn man Menschen, die aus dem Ausland kamen und in Deutschland leben, dabei hilft, ihr Fachwissen durch die Anerkennung ihrer Ausbildung in Deutschland nutzen zu können. Denn auf dieses bereits im Land vorhandene Potential an Fachkräften können wir künftig nur noch schwer verzichten. Das nützt den Betroffenen, die so wieder in ihrem gewählten Beruf arbeiten und dabei Anerkennung erfahren können und sichert gleichzeitig Fachkräfte für unsere Einrichtungen“ erklärt Martin Steinbreier, Pflegedirektor des Kreiskrankenhauses Ehingen.