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Hauptabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe im Kreiskrankenhaus Langenau neu aufgestellt


Teamärzte der Hauptabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Langenau: dr Klimczak, Dr. Hauswirth-Dippel und Hr. Ignatov

Die Hautabteilung verfügt über 12 Betten und führt neben Geburten und der Betreuung von Wöchnerinnen verschiedene ambulante und stationäre gynäkologische Operationen im Kreiskrankenhaus Langenau durch. Ein operativer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz minimalinvasiver Operationstechniken (der sogenannten Schlüssellochchirurgie). Alle gängigen Operationen an Gebärmutter, Eierstock und Eileiter können mit Hilfe der Bauchspiegelung durchgeführt werden. Eine Besonderheit ist dabei die laparoskopisch durchgeführte Gebärmutterentfernung. Mit Hilfe einer Gebärmutterspiegelung können z.B. in das Innere der Gebärmutter ragende Schleimhautauswüchse (Polypen) oder unterhalb der Schleimhaut gelegene gutartige Muskelknoten (Myome) entfernt werden. Bei übermäßig starken Periodenblutungen besteht die Möglichkeit, die gesamte Gebärmutterschleimhaut zu entfernen. Oft kann den Patientinnen dadurch eine operative Entfernung der gesamten Gebärmutter erspart werden. Auch bestimmte angeborene Missbildungen wie eine fälschlicherweise angelegte Trennwand (Septum) kann mittels Gebärmutterspiegelung entfernt werden.

Auch im Bereich der Urogynäkologie bietet das Kreiskrankenhaus Langenau eine Reihe von Operationen an, die Frauen mit Inkontinenz helfen. Verschiedene Netze und Bänder sorgen dabei dafür, dass gesenkte Organe gestützt werden, wodurch die Blase wieder normal funktionieren kann.

In der Geburtshilfe setzen die drei Ärztinnen und Ärzte auf eine natürliche und familienorientierte Geburt. Verschiedene Geburtspositionen und -möglichkeiten stehen dabei in den zwei freundlich eingerichteten Kreißsälen zur Verfügung. Da man heute weiß, dass die ersten gemeinsamen Momente im Leben von Eltern und ihrem Kind entscheidend für die spätere Bindung und Entwicklung des Säuglings sind, wird das so genannte Bonding (sofortiges Auflegen des Babys auf dem nackten Oberkörper der Mutter oder wenn dies nicht möglich ist des Vaters) in Langenau auch bei Kaiserschnitten angewandt. Bei geplanten Kaiserschnitten steht den Eltern sogar ein Verfahren zur Verfügung, das noch nicht viele Kliniken anwenden: Die sogenannte Kaisergeburt.

Dabei handelt es sich um einen ganz normalen Kaiserschnitt, der Eltern aber trotz der Operation ein besonderes Geburtserlebnis schenkt. Der Unterschied besteht darin, dass das OP-Tuch, das die Mutter und die operierenden Ärzten trennt, für ein paar Minuten gesenkt wird, wenn Bauchdecke und Gebärmutter geöffnet sind. Die Mutter wirkt aktiv an der Geburt mit, indem sie auf das Kommando des Arztes mitpresst. Der Arzt holt das Baby langsam aus dem Bauchraum. Erst kommt das Köpfchen zum Vorschein, dann die Schultern und der Körper, fast so, wie bei einer natürlichen Geburt. Die Eltern haben dadurch den allerersten Blickkontakt zu ihrem Kind und können miterleben, wie es den ersten Schrei macht. Dadurch fällt es manchen Frauen leichter, sich mit der Tatsache anzufreunden, dass bei ihnen aus medizinischen Gründen eine natürliche Geburt nicht in Frage kam.