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Pflegeheim GmbH unterstützt Initiative Pro-Pflegereform


„Wir stehen hinter den Zielen der Initiative Pro-Pflegereform. Für eine gute Pflege der alten Menschen brauchen wir eine bessere Finanzausstattung der Pflegeversicherung, um den Einzelnen nicht zu überfordern. Es geht aber nicht nur um Geld, sondern auch um gesellschaftliche Anerkennung und einen politischen wie auch zivilgesellschaftlichen Kraftakt. Die Pflege braucht eine stärkere Lobby und Perspektiven, die dieses wachsende Aufgabenfeld auch für junge Menschen wieder attraktiv machen. Wenn das Bild der Pflege von unrealistischen Darstellungen wie im kürzlich ausgestrahlten Polizeiruf „Nachtdienst“ geprägt wird, wird es schwer, Interessenten für die Altenpflege davon zu überzeugen, dass die Arbeit mit alten und kranken Menschen auch viel Freude machen kann“ erklärt Verena Rist, Geschäftsführerin der Pflegeheim GmbH.
Die Initiative fordert den Umbau der Pflegeversicherung hin zu einer echten Pflegeteilkaskoversicherung ähnlich der gesetzlichen Kranken­versicherung. Das Risiko einer Pflegebedürftigkeit dürfe nicht beim Einzelnen liegen, sondern müsse von der Solidargesellschaft getragen werden. Sektorengrenzen zwischen der ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflege müssten überwunden und die Zivilgesellschaft stärker eingebunden werden. Kommunen würden durch das Teilkaskoprinzip finanziell entlastet – bei Ihnen würde der Anteil von Personen mit Grundsicherung im Alter sinken. Mit den frei werdenden Mitteln solle die Infrastruktur für ältere und pflegebedürftige Menschen gesteuert, gestaltet und gefördert werden.
Dem wichtigen Thema Pflegefachkräftebedarf widmet sich die Initiative ebenfalls. In der aktuellen Prognos-Studie „Zukunft der Pflegepolitik“ wird die Personallücke bis zum Jahr 2030 auf bis eine halbe Million Vollzeitäquivalente beziffert. Keine Frage also, dass hier etwas passieren muss. Ziele wie die Anhebung des Mindestlohns in der Pflege, eine bessere Bezahlung, die verbindliche Anerkennung von Tarifen bei Pflegesatzverhandlungen etc. scheitern heute häufig daran, dass der Einzelne Pflegebedürftige die Kosten der Pflege zu einem großen Teil selbst tragen muss.
Am Donnerstag 18. Mai 2017 ist der Tag der Pflegereform. An diesem Tag informiert die Initiative in Berlin über die Reformvorschläge für einen Paradigmenwechsel in der Pflege und stellt das Gutachten von Prof. Dr. Heinz Rothgang zu drei verschiedenen Szenarien der Reform vor.
Prof. Rothgang ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Bremen und Leiter der Abteilung Gesundheit, Pflege, Alterssicherung am SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen.
 
Mehr Informationen zur Initiative, ihren Zielen und den Reform­vorschlägen finden Sie unter www.pro-pflegereform.de.